Di., 11. Nov. 2025   Lisa Sieger

Rückblick: Workshop "Wie gelingt die Wärmewende in Ballungsräumen?"

Im Rahmen des Projekts KliWinBa fand am Donnerstag, den 09. Oktober 2025 unser Workshop "Wie gelingt die Wärmewende in Ballungsräumen?" im Glaspavillon am Campus Essen statt! Ziel des Workshops war es, die Herausforderungen und Chancen der Wärmewende in städtischen Ballungsgebieten zu diskutieren und gemeinsam über Lösungen und Strategien für eine nachhaltige und effiziente Wärmewende nachzudenken. 

Etwa 50 Akteur:innen aus Wissenschaft und Praxis fanden sich in den Räumlichkeiten der Universität Duisburg-Essen ein, um am Workshop teilzunehmen. Prof. Christoph Weber begrüßte die Teilnehmer:innen und gab einen kurzen Einblick in aktuelle Herausforderungen auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2045. Es folgten Vorträge zu Strategien und Maßnahmen für die Wärmewende im Gebäudebestand (Dr. Pawel Naliwajko, Vonovia SE) und zur Kommunalen Wärmeplanung in Duisburg (Katja Kleegräfe und Stefan Foraita, DVV mbH). Beide Vorträge ließen viel Spielraum für Fragen, sodass angeregte Diskussionen zwischen den Vortragenden und den Teilnehmer:innen entstanden. 

Mit etwas Verspätung ging es in eine kurze Kaffeepause, bevor Daniel Brunsch und Tobias Ader (UDE) erste Projektergebnisse sowie das im Projekt entwickelte Online-Tool zur Wirtschaftlichkeitsberechnung von Heizungssystemen vorgestellt haben. Auch dieser Vortrag und vor allem das Tool kamen gut an, sodass auch hier im Anschluss fleißig diskutiert wurde! Die Anmerkungen und Fragen zogen sich bis in die Mittagspause. 

Am Nachmittag ging es weiter mit zwei Vorträgen zu rechtlichen Hemmnissen (Prof. Dr. Christian Pielow) sowie aktuellen Erfahrungen aus der Konzeption GEG-konformer Wärmeerzeuger für Bestandsgebäude (Thorsten Coß, AVU Serviceplus GmbH). In einer anschließenden Breakout-Session diskutierten die Teilnehmer:innen über praktische, regulatorische und ökonomische Herausforderungen. Dabei wurden insbesondere Themen aufgegriffen, die in den vorangegangenen Vorträgen noch keinen Platz gefunden hatten – etwa die teilweise zu komplexen und fehlgeleiteten Förderstrukturen, die mangelnde Zusammenarbeit zwischen Akteuren (z. B. bei Infrastrukturmaßnahmen, wenn Straßen ohnehin geöffnet werden, könnten gleichzeitig Fernwärme-, Glasfaser- oder Trinkwasserleitungen mitverlegt bzw. erneuert werden) sowie die im internationalen Vergleich hohen Strompreise, die den Ausbau von Wärmepumpen in Deutschland erschweren.

Zum Abschluss konnten sich die Workshop-Teilnehmer:innen über einen Vortrag von Lars Grothe (BDEW) zum Thema “Von der Wärmeplanung über die Finanzierung zur Umsetzung” freuen. Anhand des von der KfW angekündigten Deutschlandfonds für Fernwärme mit einem geplanten Volumen von rund 10 Mrd. Euro (Stand: Ende Juni) zeigte er auf, wie Förderinstrumente künftig gezielter eingesetzt werden könnten, um Investitionen in die Wärmewende zu erleichtern. Den Abschluss der Veranstaltung bildeten die zusammenfassenden Worte von Prof. Dr. Christoph Weber.

Wir danken allen Teilnehmenden für die aktive Beteiligung an unserem Workshop!

Ein paar Impressionen des Tages finden Sie hier.